Peggy Reuter-Heinrich
EXPERTIN | REDNERIN | AUTORIN
für digitale Barrierefreiheit
IT-Unternehmerin, UX-Designerin und Expertin für Barrierefreiheit
Digitale Lösungen sollen auch durch Menschen mit Behinderungen nutzbar sein. Dafür setze ich mich ein.
Rednerin, Trainerin und Beraterin für gelingende digitale Inklusion
Mit Leidenschaft setze ich Impulse zum Umdenken und Handeln hin zu einer menschenfreundlichen digitalen Welt.
Autorin von Sachbüchern sowie Video- und Audio-Kursen
Inklusion und Digitalisierung erscheinen oft unvereinbar. Die Veröffentlichungen sind ein Beitrag zur Änderung.
Mein Name ist Peggy Reuter-Heinrich. Ich bin Vorreiterin in Design- und IT-Themen sowie Pionierin für digitale Barrierefreiheit. In 30 Jahren Erfahrung als UX-Designerin habe ich hunderte IT-Projekte gestaltet. Barriere-Freiheit und Menschen-Freundlichkeit in der IT leider oft vernachlässigt. Das muss sich dringend ändern – dafür kämpfe ich!
Hören Sie mal rein und lassen Sie sich inspirieren.
Schon einige Male war ich zu Gast in Podcast oder Radio-Interview. Eine besondere Ehre war mir die Teilnahme bei Experten-Podcast, aber auch die im Experten-Radio. Die inspirierenden Interviews können Sie sich hier direkt anhören.
Peggy Reuter-Heinrich im Experten-Podcast by Hermann Scherer am 04.04.2022
Podcast in textueller Form:
Intro
Der Experten-Podcast von Experten erdacht für dich gemacht. Experten aus nahezu allen Bereichen des Lebens geben wertvolle Tipps, Anregungen und ihr geheimes Knowhow weiter präzise, klar und direkt anwendbar von A wie Affiliate bis Z wie Zeitmanagement der Experten Podcast macht dein Leben leichter.
Interviewer:
Herzlich willkommen im Experten Podcast in einer neuen Folge heute Vormittag zu Gast ist heute Vormittag Peggy Reuter Heinrich.
Peggy. Schön, dass du heute Morgen der Einladung gefolgt bist und dass du da bist, stelle dich unseren Besuchern kurz vor.
Peggy:
Ja, vielen herzlichen Dank für die Einladung. Wie gesagt, mein Name ist Peggy Reuter Heinrich. Ich stehe für eine barrierefreie digitale Welt, an der alle Menschen teilhaben können. Das tue ich, weil ich im Kern UX-Designerin bin und IT Unternehmerin Und leider ist das Thema gelingende Inklusion auch in der digitalen Welt ein ganz schwieriges Thema. Deshalb ist es meine Herzensangelegenheit, diesem Thema kräftig Breite zu geben im Unternehmertum als Beraterin mit digitalen Produkten wie einem Onlinekurs mit einem Buch zu dem Thema. Damit irgendwann die digitale Welt ein bisschen besser wird.
Interviewer:
Peggy, wie bist du denn auf das Thema damals gekommen?
Peggy:
Ja, ich bin im Kern seit fast 30 Jahren UX-Designerin, also ich mache Design von digitalen Lösungen. Und in der Erfahrung über die vielen Jahre hinweg habe ich festgestellt, dass der primäre Treiber bei IT Lösungen schick und schön ist, damit es sich gut verkauft.
Irgendwelcher digital technologische Innovationen oder Einsparpotenziale. Aber der Faktor Mensch, dass alle Menschen an allem teilhaben können, ist das am meisten Vernachlässigte in der digitalen Welt. Und da ich ein bisschen, wie soll ich sagen, einen sozialen Tick habe ich mich diesem Thema irgendwann verschrieben. Also ebenso als Kämpferin für die Benachteiligten. Gepaart mit Kompetenz in der IT dieses Thema immer mehr durchzusetzen.
Interviewer:
Hm. Hättest du ein konkretes Beispiel
Peggy:
Ja, ich spreche auch im Arbeitsalltag immer mal wieder an, wie barrierefrei wollen wir denn die Lösung machen, also zum Beispiel eine Webseite oder ein Software Produkt. Ja, Da kommt dann oft die Antwort Was ist das? Und das brauchen wir nicht. Betrifft mich nicht. Haben wir schon, oder ist viel zu teuer. also so fünf böse Glaubenssätze
Kann man nicht machen. Ist viel zu teuer. Lohnt sich nicht. Es gibt so fünf große Dinger, mit dem dieses Thema der Umsetzung von digitaler Barrierefreiheit in beliebigen digitalen Lösungen abgeschmettert wird von allen Gesprächspartnern. Und an diesen fünf Irrtümern scheitert es leider. Und dafür bedarf es halt ganz viel Aufklärungs-Impuls-Arbeit, um uns bewusst zu machen, das geht uns alle an!
Also zum Beispiel angefangen mit Betrifft mich nicht. Na ja, das betrifft uns weit mehr, als wir glauben. Es geht eben nicht nur um Menschen mit klassischen Behinderungen, sondern nahezu 50% der Erwachsenen brauchen eine Brille. Um digitale Lösungen ordentlich angucken zu können. Wir haben eine alternde Gesellschaft, wo Senioren von neueren Technologien durch Komplexität und Kleinteiligkeit im Grunde ausgeschlossen werden.
Wir haben eine Gesellschaft mit einem hohen Anteil ausländischer Mitbürger die insbesondere Amtsdeutsch kaum, bzw nur schwer verstehen. Und die IT Sprache ist ja oft so Fachsprache, ist also kaum zugänglich. Und wenn man sich das bewusst macht, dass das schon oft an Kleinen scheitert, dann ist dieses Thema betrifft mich nicht, womit es abgeschmettert wird ganz schnell aufgelöst. Also da mal hinhören.
Sie tragen doch selbst eine Brille, auch wenn ich die Schrift ein bisschen größer machen oder sie sind ein Mann. 10% der Männer sind farbenblind. Ein bisschen Icons und ein bisschen Typo, da wird es schon besser. Es sind so manchmal kleine Dinge, die digitale Lösungen barriereärmer gestalten, die Barrieren abbauen, sodass Menschen teilhaben können.
Es geht natürlich auch um Menschen mit diesen echten, medizinisch anerkannten Behinderungen, wie die brutalen Sachen, wie blind sein taub sein, im Rollstuhl sitzen, also gelähmt sein oder kognitive Einschränkungen aller Art haben.
Aber das ist quasi das krassere Ende der Kette. Also die haben ein Recht auf Teilhabe ein von den United Nations verbrieftes Menschenrecht auf Teilhabe für Menschen mit Behinderungen. Und wenn wir im Kleinen anfangen, das Denken zu ändern, dann klappt das im Großen dann vielleicht auch irgendwann mal
Interviewer:
Jetzt hast du gesagt im Vorgespräch, dass du schon 30 Jahre Unternehmerin bist, richtig?
Peggy:
Nein, nein, nein. Ich bin seit zehn Jahren IT Unternehmerin. Meine Berufserfahrung als Designerin, hat vor 30 Jahren begonnen.
Interviewer:
Und das Unternehmen hat mittlerweile wie viele Mitarbeiter?
Peggy:
Unser gemeinsames Unternehmen. Das Unternehmen, was ich mit meinem Mann Lars Heinrich zusammenführe. Die HeiReS GmbH in Dresden hat mittlerweile 13 Leute. Wir sind also die wilde 13 geworden dieses Jahr. Alles Experten in Entwicklung, Design und Backoffice .
Interviewer:
Und eure Zielgruppe sind dann tatsächlich die Unternehmen?
Peggy:
weitestgehend ja. Also wir erschaffen durch Programmierung und Gestaltung digitale Lösungen.
digitale Produkte für die Umsetzung einer Barrierefreien Lösung.
Genau wir machen das Dienstleistungs-Geschäft im Kern führen jetzt auch gerade unser eigenes Content Management System Distribution System ein, das wir selbst entwickelt haben, was auch Barrierefreiheit adressiert, so dass hinterher Apps , Webseiten und Software dabei herauskommt.
Die ich sage mal „out of the box“ barrierefrei sind. Also wir beschäftigen uns intensiv mit diesen ganzen digitalen Themen.
Interviewer:
Würdest du sagen, dass das ganze Branchen übergreifend ein Thema ist? Also es hört sich für mich so an, dass es für jedes Unternehmen, egal ob es jetzt, die Zahnarztpraxis ist. Mit Sicherheit geht es da auch. Ja, oder? Es ist ja wie gesagt das Beamtentum oder die Ämter an sich. Ja, so hört sich das jetzt für mich an, dass da jede Menge Bedarf vorhanden ist, oder?
Peggy:
Absolut, absolut. Es ist nicht nur ein branchenübergreifendes Thema, sondern auch in den klassischen Unternehmen, sondern es ist ein im Rundumschlag für eine mega breite Zielgruppe relevant, die öffentliche Hand als nennen wir es mal Branche. Die haben nämlich eine gesetzliche Vorgabe, dass sie Barrierefreiheit gewährleisten müssen per Gesetz. Als Teil der öffentlichen Hand. Also die müssen. Also Unternehmen sagen tendenziell brauche ich nicht. Was auch heute also bei Barrierefreiheit sagen sie tendenziell brauche ich ja nicht. Ich bin ja nicht öffentliche Hand. Die öffentliche Hand muss. Unternehmen schmettern es ab.
Es gibt aber eine wesentliche gesetzliche Änderung, nämlich den sogenannten European Accessibility Act . Also, dass europäische Recht auf Zugänglichkeit oder Gesetz für Zugänglichkeit und Teilhabe. Das besagt, dass ab 2025 jedes in den europäischen Markt eingeführte digitale Produkt barrierefrei für jeden Menschen zugänglich gemacht werden muss. Im Sinne des Behinderten Gleichstellungsgesetz. Deshalb gibt es in Deutschland seit Sommer letzten Jahres das sogenannte Barrierefreiheit-Stärkungs-Gesetz.
Was das Ganze auch stärkt. Es wird also hochbrisant, auch für Unternehmen. Aber dafür müssen die kapieren. Das lohnt sich auch für mich. Barrierefreiheit ist auch ein Geschäft, was sich für mich lohnt, Sonst schmettern Unternehmen das weiter ab.
Interviewer:
Ja, wenn jetzt jemand aufmerksam wird auf unseren Podcast im Experten Podcast. Es gibt ja auch einen Onlinekurs diesbezüglich, richtig?
Peggy:
Ich habe einen Onlinekurs zu dem Thema produziert. Klassischen Video Kurs mit Video Lektionen, kleinen Prüfungen zwischendurch und am Schluss gibt es sogar ein Zertifikat der heißt Barrierefreiheit in und mit IT. Und ja, das ist eine echte Weiterbildung in dem Thema. Das ist für alle Leute, die das irgendwie betrifft. Inklusion, Sportbereich, Unternehmensbereich IT Schaffende, IT Verantwortliche. Genau den gibt es und der ist verfügbar.
Interviewer:
Und wenn jetzt einen dieser Onlinekurs mich inspirieren würde, dann hättest du ja auch noch Impuls Vorträge. So wie ich gehört habe, die du auch dann im Unternehmen vortragen könntest.
Peggy:
Also ich freue mich sehr über Einladung zu Impuls Vorträgen um dem Thema Breite zu geben in Unternehmen. Auch gerne im Kontext öffentliche Hand. Also das kann man digital oder analog machen.
Auf sozialen Veranstaltungen geht es auch. Also wenn zum Beispiel eine Stiftung oder eine soziale Organisation mich einladen möchte, Ich möchte die Mission der barrierefreien digitalen Barrierefreiheit für alle kräftig verbreiten. Und dazu gebe ich herzlich gerne Impulsvorträge, die zum Denken und Handeln inspirieren.
Interviewer:
Sehr schön, denke ich, wenn die Leute jetzt oder die User und Zuhörer aufmerksam geworden sind auf unserem Podcast. Wo finden sie denn mehr über dich?
Peggy:
Das einfachste ist, mal meinen Namen im Internet einzugeben Peggy Reuter Heinrich. Ich habe nämlich eine eigene Webseite. Da findet man was über mein Leben, mein Handeln, über Vorträge, über mein Online Kurs und Buch, alles Mögliche, auch ein bisschen, was ich so mache im Social Media Bereich. Also am besten den Namen eingeben und danach suchen.
peggy-reuter-heinrich.net, weil ich bin halt so nett, ladet mich ein und dann reden wir mal nett über Barrierefreiheit.
Interviewer:
Liebe Peggy, jetzt haben wir ja schon drüber gesprochen über den online Kuss. Und so weiter. Und gibt es noch dieses Jahr etwas Besonderes?
Peggy:
Ja, just diese Woche kommt mein Buch Digitale Barrierefreiheit für alle auf den Markt.
Es wird verfügbar sein über die Webseite Amazon. Ich arbeite sogar einer an einer Hörbuch Fassung von mir eingesprochen. Also nur zu. Digitale Barrierefreiheit für alle. Es ist der leichte Einstieg ins Thema geschrieben in Leichter Sprache. Es macht es leicht verständlich, leicht zugänglich und damit sehr inspirierend zum Denken und Handeln.
Interviewer:
Wunderbar. Das war unsere Expertin des Tages. Peggy Reuter Heinrich. Peggy, schön, dass du da warst und danke, dass du der Einladung gefolgt bist.
Peggy:
Ich sage vielen herzlichen Dank!
Interviewer:
Sehr gerne.
Outro:
Der Experten Podcast von Experten erdacht für dich gemacht. Wertvolle Tipps, Anregungen und Ihr geheimes Knowhow präzise, klar und direkt anwendbar. Der Experten Podcast macht dein Leben leichter
Es geht um meine große Mission einer barrierefreien digitalen Welt. Und es geht um den Weg dorthin über Barriereabbau in allen digitalen Medien. Genießen Sie diesen Audio-Beitrag und lassen Sie sich inspieren. Sie werden in Zukunft zu noch öfter von mir hören. Versprochen!
Peggy Reuter-Heinrich im Interview über digitale Inklusion im Experten-Radio am 24.09.2021
Podcast in textueller Form:
Intro
Podcast? Podcast! Zuhören, denn sie wissen, was sie tun. Wenn sie reden, bleibt einem gar nichts anderes übrig, als zuzuhören. Sie sind zwar nicht als Experten geboren und trotzdem die geborenen Experten. Sie geben ein großes Stück von sich selbst, um andere zu verändern. Los geht’s. Ohren auf Ich drück mal auf die Play Taste.
Andrea Peters:
Hi und herzlich willkommen. Ich bin für sie da Andrea Peters hier seid ihr genau richtig in diesen Experten Podcast und wie das Intro ja schon sagt Musik mit Sprecher und so die Expertin geben ganz viel, um euch auch weiterzuhelfen. Und genau das ist auch das Anliegen von Peggy Reuter-Heinrich.Schön, dass du heute da bist.
Peggy:
Vielen Dank für die Einladung. Ich fühl mich geehrt.
Andrea Peters:
Ja, weißt du, ich musste das einfach so sagen, weil du hast mir gerade. Wir sprechen ja immer noch eine Minute bevor die Aufnahme Taste gedrückt wird.
So viele Dinge schon auch erzählt. Du bist Doppel Unternehmerin. Du bist Designerin und kreativer Kopf. Aber auch für die Gemeinnützigkeit setzt du dich ein. Deswegen packt das Ganze doch mal in so ein zwei Minuten Vorstellung. Sag noch mal deinen Namen. Und wofür du Expertin bist?
Peggy:
Also mein Name ist Peggy Reuter. Heinrich und ja, im Kern von Beruf und Berufung bin ich sogenannte UX Designerin.
Das heißt ich kümmer mich darum, dass Software, Apps, Webseiten ein gutes Nutzungs-Erlebnis für die Nutzer haben. Das ist also quasi mein Job. Ich mache das schick und schön gut bedienbar Aber das ist mein neues Anliegen, auch barrierefrei, so dass alle Menschen das gut nutzen können. Auch ein blinder Mensch oder ein tauber Mensch oder ein Mensch, der keine Arme hat, sich nicht bewegen kann oder auch weniger Hirnleistung Kapazität hat.
Andrea Peters:
Hm.
Peggy:
Ich habe in den fast 30 Jahren Berufserfahrung, die ich jetzt habe, immer wieder gemerkt, dass gerade diese Menschen mit Einschränkung der am meisten vernachlässigte Part bei digitalen Lösungen sind.
Andrea Peters:
Was für ein Quatsch. Denn gerade die, die brauchen es ja so dringend, die können so viel davon profitieren, oder?
Peggy:
Absolut. Aber die treibende Kraft hinter digitalen Lösungen ist meistens mehr Geld verdienen oder Menschen irgendwas einsparen. Oder Prestige, Profil-Neurose. Oder weil es irgendwie technisch cool ist, wie jetzt KI oder so, das ist halt cooles Zeug, reden alle drüber. Aber der emotionale Faktor, die Menschlichkeit, die fehlt, doch in vielen Punkten in der IT. Das habe ich im Berufsleben gemerkt. Merks auch jetzt im Miteinander mit Kunden. Ich bin seit zehn Jahren selbstständig als Unternehmerin. Wir sind ein zehn köpfiges Team in Dresden. Designer, Entwickler, das Unternehmen HeiReS, kurz für Heinrich und Reuters Solutions GmbH habe ich mit meinem Mann zusammen als Doppelspitze. Ja, und auch da merken wir das Thema Menschlichkeit in der IT insbesondere Hilfs, also Hilfen für die Schwächeren ist nicht so gewollt.
Andrea Peters:
Hast du da mal so ein konkretes Beispiel? Auch wo wir das noch mal richtig gut verstehen können, was eigentlich gemeint ist, auch mit Barrierefreiheit. Weil ich weiß zum Beispiel es gibt so ein Mouse Over , man geht mit der Maus über ein Bild und dann wird quasi ein Text vorgetragen von einer Computerstimme, die vorher ein Redakteur eingibt.
Peggy:
Ja genau zum Beispiel. Es betrifft auch euer Thema. Das ist das Hörbare, quasi sichtbar gemacht wird. Im Grunde geht es darum, dass der fehlende Sinn durch die Brücke der IT ersetzt wird und dann wird es barrierefrei. Dann hast du keine Barrieren mehr. Also du kannst halt dann, wenn du nicht hören kannst, kannst du halt lesen. Also deshalb werden unter Texte oder alternativ Texte geboten. Das sind aber nur die technischen Lösungen, die gibt es in vieler Art. Oder ein blinder Mensch kriegt halt was zum Vorlesen angeboten, kann sich dadurch Bedienen mit der Tastatur und kriegt es dann vorgelesen.
Oder einen ich sage mal, ein Mensch, der nicht so so leistungsfähig ist mit seinem Hirn, kriegt dann vielleicht einfachere Texte angeboten. Leichte Sprache Das sind aber alles die Lösungen. Das Problem liegt aber darin, dass das Problem nicht erkannt wird.
Andrea Peters:
Ah, okay, geh da ruhig noch mal tiefer rein. Also wo müsste man eigentlich einsetzen, weil die Technik sagt du, die gibt es.
Peggy:
Die gibt es, die muss ordentlich angebunden werden. Das ist also theoretisch alles da, es muss gemacht werden. Es gibt auch Vorgaben dazu, nämlich dass sogenannte Barrierefreiheits-Stärkungs-Gesetz ganz frisch vom 20. Juli diesen Jahres 2022 rausgebracht, vom Bundesministerium veröffentlicht. Da geht es darum, dass eben Menschen mit Behinderungen oder Einschränkungen alles nutzen können an Produkten volle Teilhabe.
Andrea Peters:
aber es macht keiner oder wie?
Peggy:
Ja richtig, also wer interessiert sich schon dafür, welches Gesetz herausgegeben wird?
Andrea Peters:
Ne, Ich meine jetzt rund um die Barrierefreiheit. Also die Technik gibt es sozusagen, aber wird die Technik einfach nicht genutzt? Also interessieren sich die Menschen zu wenig dafür?
Peggy:
Genau es gibt also als Basis im Grunde genommen drei, tschuldigung, fünf Irrtümer. Warum das Ganze scheitert. Aber im Kern sind wir uns alle einig, wir wollen Menschen, wir wollen eine positive Inklusion, eine gelingende Inklusion. Wir sind uns einig Das Grundgesetz sagt, die Würde des Menschen ist unantastbar. Wir wollen keine Menschen diskriminieren. Wir wollen nicht ausschließen. Es gibt ein Menschenrecht zur Teilhabe.
Andrea Peters:
Soweit die Theorie.
Peggy:
Das wollen wir alle im positiven Sinne. Der sagt ja kein Mensch ne ne ne, also das Menschenrecht, das wollen wir nicht, sondern natürlich wollen wir das. Aber leider wegen dieser fünf Irrtümer, die ich gleich mal kurz andeuten.
Andrea Peters:
Total gerne. Nimm dir bitte die Zeit, also lass uns mal loslegen. Irrtum Nummer eins, zwei, drei, vier, fünf los geht’s!
Peggy:
Also wegen dieser Irrtümer wird manchmal eben gelingende Inklusion eher zu Exklusion. Und der erste Irrtum fängt eigentlich damit an, dass man sagt Barrierefreiheit betrifft mich nicht. Und wenn man mal darüber nachdenkt, dass das die Nutzung von IT Lösungen schon das Ganze an Kleinigkeiten scheitert, dann merkt man ganz schnell, dass es einen betrifft. Und dazu möchte ich ja mal ein paar Zahlen nennen. 30% der Bundesbürger sind auf eine Sehhilfe angewiesen, um besser um kleine Texte besser lesen zu können. Oder sehen zu können. Wir haben circa 20% an Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland. Die tun sich schwer mit der deutschen Sprache Nicht alle, aber viele. Insbesondere mit Amtsdeutsch oder mit den ganzen vielen Texten in digitalen Lösungen. Das heißt Missverständnisse sind vorprogrammiert. Die IT könnte hier ganz einfach die Alternative, also die Fremdsprache als Alternative anbieten und schon wird man sich verstehen. Wir haben Senioren, die die sich mit 25% ungefähr sind, Senioren. Die tun sich ein bisschen schwer mit den neueren Technologien. Wenn die Video Technologie, Smartphones, Internetseiten nicht ordentlich nutzen können, werden die aus der Gesellschaft ausgeschlossen. Die Corona Krise hat es gezeigt, wie wichtig das ist. Und dann gibt es zwölf, 14% ungefähr Analphabeten in Deutschland. Die, die können funktionale Analphabeten heißt, die können nicht richtig lesen und schreiben, können also gar nicht.
Andrea Peters:
Und das heißt dieser Irrtum. Es betrifft mich nicht. Ist Murks, denn es trifft betrifft jede und jeden von uns. Wir kennen mindestens jemanden. Genau das und die weiteren Irrtümer. 2 bis 5 gerne kennenlernen. Wer Peggy Reuter-Heinrich direkt kontaktiert.
Peggy Ich würde gerne zum Ende hin noch eine Fast Lane mit dir machen.
Machst du mit?
Peggy:
Ja, Was auch immer das ist.
Andrea Peters:
Kurze Frage kurze Antwort.
Peggy:
Ja klar geht los.
Andrea Peters:
Was würdest du in der Welt gerne verändern, wenn du es könntest?
Peggy:
Ich wünsche mir eine barrierefreie digitale Welt, an der alle Menschen teilhaben können und die auch den Menschen hilft.
Andrea Peters:
Wen würdest du denn gerne mal persönlich kennenlernen? Kann auch eine verstorbene Person sein.
Peggy:
Nee, nee, nee. Bill Gates würde ich gerne persönlich kennenlernen und Angela Merkel würde ich gerne persönlich kennenlernen.
Andrea Peters:
Das Interesse an Angela Merkel ist gerade gekommen, weil so eine Ära irgendwie zu Ende geht. Oder war das schon immer da?
Peggy:
Ich finde, das ist eine spannende Frau, die ich spannende Dinge bewegt hat. Und die steht übrigens auch für gelingende Teilhabe ein an der Charta der Vielfalt.
Andrea Peters:
Was ist denn deine Buchempfehlung?
Peggy:
Meine Buchempfehlung ist natürlich mein persönliches Buch, was ich gerade rausgebracht habe.
Andrea Peters:
Titel Bitte, raus damit!
Peggy:
Der Titel heißt Barrierefreiheit in der IT Welt und hilft Ihnen dabei liebe Zuhörer und Zuhörerinnen, dabei ein bisschen den Schritt in eine gelingende Inklusion zu vollziehen, zum Mitgestalter gelingender Inklusion zu werden, weil sie da so Stück für Stück in leichter Sprache etwas darüber lernen. Ich habe es bewusst den IT-Kram und Inklusions-Kram in Leichter Sprache geschrieben. Macht mir einen Knoten ins Hirn. Aber Ihnen hilft es, es leicht zu verstehen.
Andrea Peters:
Also komplexe Dinge einfach erklärt von Peggy Reuter-Heinrich
Herzlichen Dank, Peggy, dass sie heute hier im Podcast war. Es hat mich ganz besonders gefreut.
Peggy:
Danke schön.
Outro
Zuhören, denn Sie wissen, was Sie tun. Sie sind zwar nicht als Experten geboren und trotzdem die geborenen Experten
Übernehmen auch Sie Verantwortung für digitale Inklusion.
Gerne helfe ich Ihnen bei einem leichten Einstieg in das Thema Barrierefreiheit. Nutzen Sie dazu wahlweise mein Buch oder digitales lernen mit meinem Online-Kurs. Egal wie – hinterher sind Sie ein selber aktiver Mitgestalter gelingender Inklusion.
Mein Buch „Barriere-Freiheit in der IT-Welt“ ist Ihr leichter und praktischer Einstieg für eine gelingende digitale Inklusion.
Mein neuestes Buch stellt den Ist-Zustand einer Zukuftsvision gegenüber, in der Teilhabe an digitalen Lösungen für alle Menschen gelingt.
Mein Onlinekurs „Barrierefreiheit in und mit IT“ ist Ihre praktische Weiterbildung für digitale Lösungen. Sie erhalten ein Zertifikat.
Impulse für eine barrierefreie digitale Welt
Im Interview über mein Herzensthema Barrierefreiheit.
Ein kurzer Impuls-Vortrag zum Thema Barrierefreiheit
Gemeinsam erschaffen wir mehr digitale Barrierefreiheit
Hauptberuflich arbeite ich als Gesellschafter-Geschäftsführerin und Leiterin des Design-Teams bei unserem Dresdner IT-Unternehmen HeiReS – Heinrich & Reuter Solutions GmbH. Unsere Leistungen im Bereich Design, Development, Training haben wir voll auf Barrierefreiheit ausgerichtet.
Ehrenamtlich engagiere ich mich als Geschäftsführerin und Repräsentantin des gemeinnützigen Unternehmens IT hilft gGmbH. Ich bin Gründerin und Hauptgesellschafterin – gemeinsam mit meinem Bruder. Gelingende Inklusion und Barrierefreiheit gehört zu den gemeinnützigen Zwecken der IT hilft gGmbh.
Mehrfach geehrt als UX-Expertin mit internationalen Preisen
Microsoft Most Valuable Professional
reddot Award best of the best
German Design Award winner 2016
A´Design Award & Competition